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Nachricht vom 02.12.2025 Vereine

Hirschau zum 23. Mal im Zeichen des Lebendigen Adventskalenders

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Seit Montag steht Hirschaus Innenstadt wieder ganz im Zeichen des Lebendigen Adventskalenders. Bis zum Heiligen Abend warten 23 verhüllte, vorweihnachtlich dekorierte Schaufenster darauf, geöffnet zu werden.

Das Öffnen des ersten Türchens ist traditionell Aufgabe des ersten Bürgermeisters – für Hermann Falk das zehnte Mal. Heuer befand es sich wegen der Sanierung des Rathauses nicht wie gewohnt an dessen Ostgiebel, sondern an der Nordseite des „Rathaus-Ausweichquartiers“ in der Hauptstraße 57. Gut sechzig Zuschauer hatten sich dort eingefunden, als die Gebenbacher Bläsergruppe „Die Herzensblecher“ mit der festlichen Blasmusik „Zum Eingang“ auf die Öffnungszeremonie einstimmte. Bürgermeister Falk würdigte die im Landkreis einzigartige Veranstaltungsreihe als wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft und zum Miteinander in Hirschau. Gemeinschaft entstehe nicht von alleine, sondern durch Menschen, die etwas füreinander tun. Mit dem ersten Fenster öffne man zugleich Raum für Begegnung, Gespräche und das Gefühl „Wir gehören zusammen“. Falk: „Lasst uns heute nicht nur ein Fenster öffnen, sondern auch ein wenig unser Herz.“ Der Lebendige Adventskalender könne nur stattfinden dank der Bereitschaft vieler Menschen, viele Freizeitstunden zu opfern. Besonders hob Falk das Engagement der Vorstandschaft des Heimat- und Trachtenvereins hervor, unter deren Federführung alles organisiert wurde. Die Trachtler und die Familie Sommerer versorgten die Besucher jeden Abend mit Glühwein und Bratwürstln. Großer Dank gebühre Alfred Härtl, dem Vorsitzenden des Gewerbeverbandes. Er sorge dafür, dass alle gut gehört und gesehen werden, die das Fensterlöffnen musikalisch bzw. mit Wort und Spiel begleiten. „Die Herzensblecher“ seien aus der Auftaktveranstaltung schon nicht mehr wegzudenken. Sie intonierten das geistliche Lied „Die güldne Sonne“, bevor das Stadtoberhaupt seine nächste Aufgabe erfüllte - den Vortrag der Geschichte „Der kleine Stern und das verlorene Licht“. Der kleine, über das Schwächerwerden seines Lichts traurige Stern Lumio entdeckt in einem kleinen, dunklen Haus einen alten, einsamen Mann. Ihm will er helfen. Ihm fällt der Rat des Nordsterns ein: „Du musst nicht am hellsten sein. Du musst nur scheinen.“ Lumio denkt an Wärme, Hoffnung, Freude – an alles, was Weihnachten ausmacht. Sein Licht breitet sich aus. Ein Strahl fällt durch das Fenster des alten Mannes. Der denkt, von dem Licht berührt, an die Weihnachten mit seiner Frau. Tags darauf holt er eine Christbaumkugel vom Dachboden, zündet eine Kerze an und öffnete das Fenster. Die Kinder draußen winken ihm zu. Sie kommen öfter zu ihm, bitten ihn, Geschichten zu erzählen. Das Haus wird wieder ein Ort voller Wärme. Der alte Mann denkt immer wieder an das kleine Licht am Himmel. Lumio spürte tiefe Freude. Er hatte gelernt, dass ein Licht nicht groß sein muss, um etwas zu verändern. Wahre Helligkeit entsteht nicht dadurch, dass man der Größte oder Stärkste ist, sondern dadurch, dass man Licht schenkt, besonders denen, die im Dunkeln sitzen. Die anschließenden Musikstücke „Festlicher Aufzug“ und „Is wohl a schöne Zeit“ gaben Gelegenheit zum Nachdenken über den Gehalt der Geschichte.

Der Gewerbeverbandsvorsitzende Alfred Härtl dankte allen, die in diesem Jahr zum Gelingen des Lebendigen Adventskalenders beitragen. Es sei nicht selbstverständlich, dass Geschäftsleute während der Adventszeit ihre Schaufenster vorweihnachtlich dekorieren und bis zum Eröffnungsabend verhüllen. Von Beginn an diene die Veranstaltungsreihe einem sozialen Zweck. Auch dieses Mal stehe an allen 23 Abenden eine Spendenbox bereit. Deren Inhalt sei für die Selbsthilfegruppe krebskranker Kinder Amberg-Sulzbach e.V. bestimmt. Deren Vorsitzende Petra Waldhauser bedankte sich mit herzlichen Worten, dass man heuer ihren Verein als Spendenempfänger ausgewählt habe. Als Hirschauerin freue sie dies ganz besonders. Mit den bekannten Weihnachtsliedern „Rudolph the red nosed Reindier“, „Let it snow“, „Jingle bells“ und „Winter Wonderland“ ließen „Die Herzensblecher“ den offiziellen Teil der Eröffnungszeremonie ausklingen. Die Fensterlgänger nutzten danach ausgiebig die Gelegenheit zum Plaudern und zum Genießen der wärmenden Getränke und der Bratwürstl.

Bürgermeister Hermann Falk (links) öffnete am Montag das erste Türchen des 23. Lebendigen Adventskalenders. Er dankte allen, die zum Gelingen der Veranstaltungsreihe beitragen. Dies taten auch der Gewerbeverbandsvorsitzende Alfred Härtl (2. von links) und der Trachtenvereinsvorsitzende Michael Meier (rechts). Petra Waldhauser (2. von rechts mit Enkel Leo), die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe krebskranker Kinder, dankte dafür, dass ihr Verein heuer als Spendenempfänger ausgewählt wurde. - Foto von Alfred HärtlFoto: Alfred Härtl
Bürgermeister Hermann Falk (links) öffnete am Montag das erste Türchen des 23. Lebendigen Adventskalenders. Er dankte allen, die zum Gelingen der Veranstaltungsreihe beitragen. Dies taten auch der Gewerbeverbandsvorsitzende Alfred Härtl (2. von links) und der Trachtenvereinsvorsitzende Michael Meier (rechts). Petra Waldhauser (2. von rechts mit Enkel Leo), die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe krebskranker Kinder, dankte dafür, dass ihr Verein heuer als Spendenempfänger ausgewählt wurde.

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Foto: Alfred Härtl
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