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Nachricht vom 11.10.2025 Rathaus

Hirschau beschwert sich über Freudenbergs Windradpläne am Rotbühl.

Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann)  Der Hirschauer Stadtrat befasste sich mit der seitens des Regionalen Planungsverbands überarbeiteten Konzentrationsplanung „Windenergie „ Darin befinden sich für die Hirschauer Räte überraschend zwei neue Stadtorte, die insbesondere den Ortsteil Weiher massiv betreffen. Die Stadtverwaltung und auch die Weiherer Bürgerschaft haben daraufhin Einspruch erhoben, den der Stadtrat nun vollinhaltlich gekräftigte. Gefordert wird, dass die beiden neu von Freudenberg gemeldeten Flächen AS 61 und AS 62, die sehr nahe an der Hirschauer Gemeindegrenze im Bereich des Rotbühls liegen aus dem Plan genommen werden.

Der Weiherer Ortsprecher Georg Ott hatte Rederecht bekommen, sah einen Wertverlust bei den betroffenen Anwesen, diese Planungen überstiegen die Bestastbarkeit des Dorfes deutlich, Weiher könne nicht die Welt retten. Man sei zudem gemeinsam mit Freudenberg in der AOVE und erwarte gegenseitige Rücksichtnahme.

Dreist nannte es Christian Gnan eine Fläche an der Ortsgrenze zu Hirschau zu melden ohne die die Nachbarstadt zu informieren. Günther Amann meinte, dieser Nachbarschaftsstreit sei ungut, man müsse reden und eine Verspargelung der Landschaft verhindern. Bauamtsleiter Martin Beck stellte fest, dass es wohl noch weitere Bauwünsche im Bereich des Rotbühl könne da auch das nahe Umspannwerk wegen der guten Anschlussmöglichkeiten derartige Begehrlichkeiten wecke. Zudem werde der vom Stadtrat geforderte Abstand von 1000 Metern zur nächsten Bebauung deutlich unterschritten.

Beck erläuterte den Hirschauer Einspruch: Aus dem vom Planungsverband abgeänderten Plan erfahre der Stadtrat erstmals von der zusätzlichen Freudenberger Anmeldung. Es bestehe Besorgnis wegen einer möglichen Umzingelung des Ortsteils Weiher. Es trete eine optisch bedrängende Wirkung ein. Zudem sei mit zu starkem Schattenwurf besonders ab Nachmittag zu rechnen.

Zugleich befinde sich angrenzend eine größere PV- Freiflächenanlage der Fa. Südwerk seit Dezember 2024 im Bauleitverfahren der Stadt. Windkraftanlagen könnten wegen des Schattenwurfs, so Beck, nicht direkt neben PV -Anlagen errichtet werden., das sei ein weiterer Grund die Flächen aus dem Plan zu nehmen.

Soll die Energiewende gelingen müssten alle Akteure zusammenarbeiten, so Beck. In diese Kerbe stießen auch weitere Wortmeldungen, die fragten: Was passiert in Oberbayern? Dort werde der meiste Strom gebraucht, Fotovoltaik oder Windenergie seien dort nahezu tabu. Die Oberpfalz und Nordbayern könnten die Energiewende nicht alleine stemmen. Jede Region müsse auch gut für sich sorgen.

Einstimmig bekräftigte der Stadtrat den vorläufigen Einspruch. Wenn der Plan nicht entsprechend geändert werde, behalte sich die Stadt rechtliche Schritte vor, verschärfte der Rat den ausgearbeiteten Text.

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