Amberg-Sulzbach (Bericht von Hubert Uschald) Angesichts des akuten Pflegenotstands haben jene
zehn Frauen und Männer als frischgebackene
Absolventinnen und Absolventen der ISE-
Pflegeschule Amberg in den Berufen
Pflegefachfrau oder -fachmann sehr gute
Aussichten für eine künftige Tätigkeit in
Krankenhäusern, Pflegeheimen und Hospizen. Auch
in ambulanten Pflegediensten, in der Lehre und
eventuell im weiteren Verlauf in der Forschung und
im Management sind sie gefragt.
Das kam
bei der Examensfeier im großen Rathaussaal zum
Ausdruck, bei der auch 20 Pflegefachhelfer/innen
ihre Zeugnisse erhielten. „Pflege ist mehr als ein
Beruf – sie ist eine Entscheidung für den
Menschen, für das Leben, für die Gesellschaft“.
Dies betonte die Leiterin der Pflegeschule, Ilona
Lang, bei der Abschlussfeier der beiden
Ausbildungsgänge im großen Rathaussaal. „Heute
feiern wir Menschen, die nicht nur gelernt haben,
Vorbehaltsaufgaben wahrzunehmen, Verbände
anzulegen, Medikamente zu dosieren oder
Diagnosen zu verstehen. Heute feiern wir
Menschen, die gelernt haben, mit Herz zu handeln“,
sagte Lang.
Pflege brauche Menschen,
die mit offenen Augen und offenen Herzen durchs
Leben gehen. Menschen, die verstehen, dass jeder
Mensch anders ist – und dass genau darin die
größte Schönheit liegt, so Lang.
„Pflege ist
Haltung. Pflege ist Nähe. Pflege ist die Bereitschaft,
Menschen in verletzlichen Momenten nicht nur zu
begleiten, sondern ihnen Sicherheit, Würde und
Mitgefühl zu schenken“, sagte Klassenleiterin Lydia
Klarner, Pflegepädagogin (MSc.). Die Pflege stehe
unter Druck. Fachkräftemangel, hohe
Arbeitsbelastung, politische Versäumnisse – all
das mache es nicht leichter. Von den zehn
Absolventen der dreijährigen Ausbildung zur
Pflegefachfrau bzw -fachmann erhielten Jessica
Slapke und Stephanie Illhardt als Lehrgangsbeste
einen Staatspreis.
Andrea Tresch,
Lehrkraft Pflege, freute sich, dass alle 20
Lehrgangsteilnehmer/innen nach einjähriger
Ausbildung zur Pflegefachhelfer/innen bestanden
haben. Tresch: „In diesem Jahr haben sie viel
gelernt. Von der richtigen Handhygiene über das
Messen von Vitalzeichen, die Pflege im Alltag bis
hin zu den kleinen Tricks, um den Pflegebedürftigen
ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Sie haben auch
gelernt, wie wertvoll Empathie, Teamgeist und ein
Lächeln sein können“.
„Die Ausbildung war
kein Zuckerschlecken“, betonte Geschäftsführer
Roland Domogalla, nach dessen Bewertung
Menschlichkeit im Pflegeberuf eine große Rolle
spielt. Der würdige Rahmen der Examensfeier im
großen Rathaussaal spiegele die Leistung der
Pflegeschule wider, betonte Oberbürgermeister
Michael Cerny. Er hob die hohe Bedeutung der
Pflegeberufe hervor. Die Gesellschaft werde daran
gemessen, wie sie mit Alten und Kranken umgeht.
Möchten Sie Ihre Nachrichten/Presseberichte hier veröffentlichen? Senden Sie einfach Ihre Artikel per E-Mail an uns und wir veröffentlichen Ihren Beitrag hier auf kaolinpott.de!
Für den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich.