Schnaittenbach (Bericht von Werner Schulz) „Oh Happy Day!“ Treffender als mit diesem Gospel-Song-Titel lässt sich die Stimmung nicht beschreiben, die im Vitusheim am Ende der Sommerserenade herrschte, die von den „Happy Voices“ und dem Schweizer „Rainbowchor“ gestaltet wurde.
Nach knapp zwei Stunden Chorgesang vom Feinsten stimmte das begeisterte Publikum singend und klatschend in den Gospel-Hit ein. Die Serenade war der krönende Abschluss des dreitägigen Besuches der Gäste aus Buchberg-Rüdlingen. Nicht nur Vorstand Stefan Bauer, auch Bürgermeister Marcus Eichenmüller hieß die Schweizer Gäste willkommen. Letzterer tat es mit einem herzlichen „Grüezi mitenand“. Er erinnerte, dass man das Entstehen der Partnerschaft dem Zufall verdankt, dass Kemnath am Buchberg und die Gemeinde Buchberg die gleiche Postleitzahl hatten, was zu postalischen Verwechslungen führte. Der Kemnather Bürgermeister Ernst Piehler habe erste gegenseitige Besuche organisiert. Kemnath wurde 1978 in die Stadt Schnaittenbach eingegliedert. 1985 besiegelte man die Partnerschaft zwischen Schnaittenbach und Buchberg. Die Bürgermeister Karl Färber und Sepp Reindl hätten sich für das Aufrechterhalten der Kontakte engagiert. Nachdem es ruhiger geworden war um die Partnerschaft, machten sich die „Happy Voices“ und der „Rainbowchor“ 2024 an die Wiederbelebung. Nach dem letztjährigen Besuch in Buchberg, sei es eine Freude, die Gäste aus Buchberg-Rüdlingen zu Gast zu haben. Das heutige Konzert werde sicher zu einem Höhepunkt des Besuches werden. Der Bürgermeister hatte nicht zu viel versprochen.
Anja Fröhlich und Katja Meier verstanden es bestens, unterhaltsam und kompetent durch das Programm zu führen. Eröffnet es wurde es von den „Happy Voices“, die kurzfristig ohne ihre Dirigentin Andrea Eichenseer auskommen mussten, mit Fats Dominos „I’m walking“. Exakt und einfühlsam folgten Roger Millers „King of the road“, Harry Belafontes „Jamaika Farewell“ und der ABBA-Hit „Mamma Mia“. Perfekt begleitet wurde der Chor von Ute Neger am E-Piano. Geradezu überschwänglich lobte Fredy Fehr, der Präsident des Rainbowchors, die von großer Herzlichkeit geprägte Gastfreundschaft, die man seit der Ankunft von allen Seiten erfahren hat. Ein besonderes Danke gelte Bürgermeister Marcus Eichenmüller und Vorstand Stefan Bauer. Zuhause sei der Chor in der Nähe des Rheinfalls bei Schaffhausen. Der Gospelchor zähle normal 54 Mitglieder. Leider hätten nur 30 die Reise mitmachen können.
Mit dabei sei die Pianistin Vreni Wipf und natürlich die Dirigentin Nina Matzinger. Dieses „Naturtalent im Leben“ betreibe eine Landwirtschaft mit Kühen und Ackerbau dazu eine Metzgerei und finde noch Zeit für die musikalische Leitung des Rainbowchors. Dieser legte los mit dem Gospel Song „Marvelous things“, brachte anschließend Norman Hutchins „It’s your season to be blessed“ und „You’ve got a friend in me“ zu Gehör. Das Publikum ließ sich dann vom Les-Humphries-Oldie „Rock my soul“ mitreißen und klatschte rhythmisch mit.
Mit dem ruhigen „Bless the Lord“ eröffnete der Rainbowchor den zweiten Teil, nahm danach gehörig Schwung und Dynamik auf bei den Gospels „I’m so glad Jesus lifted me“ und „Give me that old time religion“. Mit dem Gospel „Amen“ gelang dem Chor ein eindrucksvoller Abschluss. Donnernder Applaus war der verdiente Lohn. Die „Happy Voices“ bekannten „Ich war noch niemals in New York“, prangerten mit dem Udo-Jürgens-Oldie „Ein ehrenwertes Haus“ oft in der Gesellschaft herrschende Vorurteile an und beschlossen den Reigen mit dem Song „Don’t stop believin“ der Rockband Journey. Die lautstark geforderte Zugabe erfüllte man mit „Vü schöner is des G’fühl“ aus der Feder von Reinhard Fendrich.
Die Stimmung im Saal erreichte den Siedepunkt, als die beiden Chöre gemeinsam „Oh happy day“ anstimmten. Das Publikum hielt es nicht mehr auf den Sitzen und erzwang förmlich eine Wiederholung des Gospelchorlieds. Die Schweizer Gäste bedankten sich nochmals mit bewegenden Worten für die Gastfreundschaft der Schnaittenbacher. „So etwas haben wir noch nie erlebt!“ Vertieft wurde dies alles bis in die Nacht hinein bei einem Glaserl Wein. Dabei wurden schon Pläne für künftige gemeinsame Aktionen geschmiedet. Fazit: Aus der Partnerschaft zwischen den beiden Chören ist eine tiefe Freundschaft geworden.
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