Weiher (Bericht von Werner Schulz) Wenn in Weiher Kirwa gefeiert wird, dann ist seit 187 Jahren beste Stimmung garantiert. So war es auch heuer! Ob Wetter, Musikgruppen, Tänze der schmucken Kirwapaare, Bewirtung, Gästeandrang – alles im grünen Bereich.
Drei Tage war am ersten Juliwochenende der idyllisch gelegene Sportplatz am Fuße des Rotbühl Zentrum des Kitwatreibens. Zum 15. Mal hatten die Freiwillige Feuerwehr und die „Weiherer Kirwaleit“ dorthin eingeladen. Sie können das Fest als vollen Erfolg verbuchen. 29 Meter hoch ragte der Kirwabaum in den Himmel. Er stammte wieder aus dem Kirchenholz – Ehrensache für Kirchenpfleger Hermann Ott. Mit dem Kirwabaumholen am Samstagmorgen war das „so a Sach“. Beim eigentlich ausgewählten brach der Gipfel ab. Man fand schnell einen vollwertigen Ersatz. Der wurde von den Boum geholt und von den Moidln geschmückt. Am Nachmittag wurde er auf dem Festplatz in die Senkrechte gehievt.
Am Abend herrschte gleich Superstimmung - das Verdienst der Gruppe „Voglwuid“. Von den Musikanten so richtig in Stimmung gebracht, trat so mancher Gast den Heimweg erst weit nach Mitternacht an, als es schon wieder hell wurde. Dass die Weiherer wissen, dass ihre Kirwa ursprünglich ein religiöses Fest ist, bewies der Sonntag. Beim von Stadtpfarrer Johann Hofmann zelebrierten Gottesdienst gab es in der Dorfkirche Mariä Opferung keinen freien Platz. Trotz durchzechter Nacht war es für die 13 Kirwaboum und Kirwamoidln Ehrensache, die Messe mitzufeiern. Zum Mittagessen ließ man sich den Schweinebraten und die Schnitzel aus der Küche der Metzgerei Geyer schmecken. Reißenden Absatz fanden auch die 400 Köichln, die die Kirwamoidln und Weiherer Frauen gebacken hatten. Kurz nach 15 Uhr marschierten die Kirwapaare - angeführt vom Trio „Kreiz&Quer“ - auf dem von zahlreichen Besuchern gesäumten Sportplatz zum Baumaustanzen ein. Mit ihren Darbietungen bestätigten sie einmal mehr das Urteil ihres Tanzlehrers Kreisheimatpfleger Dieter Kohl, dass „die Weiherer einfach sauguate Tänzer san!“ Es gab viel Applaus für den Figuren-Schottisch, die Sternpolka, den Siebenschritt und den Zwiefachen. Der Kirwawalzer endete mit der Kür von Nicole Ott und Jonas Schießlbauer zum neuen Ober-Kirwapaar. Danach sorgte der Alleinunterhalter „Harmonika Franz“ bis in die Abendstunden für Stimmungsmusik.
Am Kirwamontag fanden sich viele Firmen- und Behördenvertreter aus Hirschau und Umgebung zum Mittagessen ein. Rund ging es dann im Dorf beim Kirwabärtreiben. Dieses Mal erwischte es Markus Hanauer. Mit Köichln und Bier ließ er sich doch ziemlich besänftigen. Zum Endspurt spielte am Abend das „Geschwister-Trio Baier“ auf. Kirwa-Schlussakt war die Verlosung des Kirwabaumes. Ihn gewann Martin Schwab. Er gab ihn zurück. Nach einem anständigen Gebot kann Melina Hanauer ihn ihr Eigen nennen.
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