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Nachricht vom 03.07.2025 Kirchen

Renovierung der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt hat begonnen

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  â€žBeim Eintritte in die Stadt begegnet dem Auge des Wanderers sogleich die Pfarrkirche, ein imponierendes Gebäude…, gleichsam das Herz des Stadtkörpers vorstellend.“

So schreibt Stadtpfarrer Lautenschlager in seiner 1897 erschienenen Stadtchronik.

Seit gut einer Woche bietet die katholische Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt „dem Wanderer“ ein ungewohntes Bild. Vor dem Langhaus der Kirche ist an der Süd- und Nordseite hinter einem durchsichtigen blauen Vorhang ein Gerüst aufgebaut. Seit Dienstag sind dort Bauarbeiter bei sengender Hitze im Einsatz. Pfarrer Johann Hofmann: „Die Planungen für die Kirchenrenovierung gehen bis ins Jahr 2017 zurück. Da war ich noch gar nicht in Hirschau, sondern Pfarrer Bergmann zuständig.“ Das Vorhaben musste zurückgestellt werden, da die Sanierung des Pfarrhofs Priorität hatte. Im Januar 2024, so Kirchenpfleger Roland Maier, hat die Kirchenverwaltung den Architekten Johann Ernst aus Vilseck mit der Planung des Sanierungsprojektes beauftragt. Die Renovierung soll in zwei Etappen erfolgen.

Dieses Jahr ist das Langhaus an der Reihe, 2026 soll der Kirchturm saniert werden. Nachdem die Bischöfliche Finanzkammer im März dieses Jahre grünes Licht gegeben hatte, erfolgte umgehend die Ausschreibung der Bauleistungen, Anfang Mai deren Vergabe. Die Firma Seitz (Pilsach) hat das Langhaus zwischenzeitlich eingerüstet, sodass die Firmen Kopp (Baugeschäft, Sulzbach-Rosenberg), derProsch (Zimmerei, Illschwang) und Aures (Spenglerei, Hahnbach) an die Arbeit gehen können. An den Dachtragewerken müssen die Fußpunkte ausgetauscht bzw. ergänzt und behandelt werden. Notwendig ist zudem die Schädlingsbekämpfung im inneren Kirchenschiff. Der Altar, der Beichtstuhl, das Gestühl usw. weisen bereits erhebliche Schäden auf. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von ca. 16 Wochen. Während dieser Zeit können in der Pfarrkirche weiter Gottesdienste stattfinden. Der Turm- und der Südeingang bleiben geöffnet.

Mit der Sanierung der Kirchturms soll nächstes Jahr im Frühjahr begonnen werden. Die Einblechung der Turmspitze muss erneuert und die Auflagenbereiche der Deckenbalken in der Mauer müssen geprüft werden. Erneuert werden muss auch die Elektrik. Die Treppenaufgänge von der Empore bis zur Turmspitze müssen ertüchtigt, ergänzt bzw. erneuert werden. Nötig ist auch die Ausbesserung des eisernen Glockenstuhls mit der Glockenaufhängung. Damit will man im Oktober 2026 fertig sein.

Für die Pfarrei bedeutet dies einen erheblichen finanziellen Aufwand. Die Kosten der Gesamtrenovierung sind auf 960 000 Euro veranschlagt. Von der Bischöflichen Finanzkammer erhält man einen fünfzigprozentigen Zuschuss, also 480 000 Euro. Stadtpfarrer Johann Hofmann: „Dadurch werden unsere in etlichen Jahren angesparten Rücklagen erheblich geschmälert.“ Deshalb sei man auf die in der Pfarrei verbleibenden Kollekten in den hl. Messen und auf Spenden angewiesen. Diese können auf das Konto der Pfarrei bei der Sparkasse Amberg-Sulzbach DE08 7525 0000 0190 2010 53 überwiesen werden. Selbstverständlich werden dafür Spendenquittungen ausgestellt. Sowohl Pfarrer Hofmann als auch Kirchenpfleger Maier hoffen, dass alle Arbeiten ohne Unfälle erledigt werden können.

Stadtpfarrer Johann Hofmann (rechts) und Kirchenpfleger Roland Maier (links) machen kein Hehl daraus, dass die Kirchensanierung für die Pfarrei finanziell nicht leicht zu stemmen ist. Man muss die Hälfte der Gesamtkosten von 960 000 Euro tragen, also 480 000 Euro aus Mitteln der Pfarrei aufbringen. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Stadtpfarrer Johann Hofmann (rechts) und Kirchenpfleger Roland Maier (links) machen kein Hehl daraus, dass die Kirchensanierung für die Pfarrei finanziell nicht leicht zu stemmen ist. Man muss die Hälfte der Gesamtkosten von 960 000 Euro tragen, also 480 000 Euro aus Mitteln der Pfarrei aufbringen.

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Foto: Werner Schulz
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