Wernberg (Bericht von Fritz Dietl ) Bereits im Jahre 1271 wurde der Ehenbach erstmals urkundlich erwähnt. Der Grund war, dass Graf Rapoto von Murach, dem dieses Gebiet gehörte, einen Teil seines Landes an Herzog Ludwig II. Von Bayern, dem Strengen, verkaufte. Da es für den Verkauf von Landesteilen keinen eigenen Grenzverlauf gab, zog man die natürlichen geografischen Gegebenheiten wie Gebirgskämme und Flüsse, als Grenzen heran. Hier waren es als Eingrenzung des zu verkaufenden Gebietes die Flüsse Naab im Osten, Vils im Westen, im Süden wahrscheinlich der Zusammenfluss von Naab und Vils und im Norden der kleine Ehenbach. Das Besondere daran ist nicht nur, dass der Ehenbach bereits vor mehr als 750 Jahren zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, sondern vor allem, dass er auch heute noch eine Grenze darstellt und zwar zwischen den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf.
Im September 2021 wurde der neue Ehenbach-Wanderweg offiziell eingeweiht. Initiator war damals Hans Meindl, aus Hirschau. Seither kann man ihn von der Quelle bei Ehenfeld bis zur Mündung in die Naab, bei Wernberg begehen. Er ist rund 20 km lang, sehr gut ausgeschildert und führt durch die abwechslungsreiche Landschaft der beiden Landkreise.
Hans Meindl war es nun auch, der die Idee für das Grenzhäusl hatte. Er konnte den Bürgermeister der Stadt Schnaittenbach, Marcus Eichenmüller, für diese Idee gewinnen und die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs setzten dann die Idee in die Tat um. Das Grenzhäusl ist blau-gelb, in den Farben Schnaittenbachs gestrichen. Am Dachgiebel sind die Wappen der beiden Landkreise Amberg-Sulzbach und Schwandorf und der Stadt Schnaittenbach angebracht.
Bei der offiziellen Einweihung waren neben Bürgermeister Marcus Eichenmüller und Initiator Hans Meindl auch die Schnaittenbacher Stadträte Uwe Bergmann, Georg Wendl und Gerald Dagner vor Ort. Vom Arbeitskreis Heimat und Kultur waren Josef „Bebbo“ Schuller und Jürgen Hartmann dabei, wie auch die Schnaittenbacher Ortsheimatpflegerin Inge Lassmann.
Hans Meindl dankte den anwesenden Wegewarten Robert Reil und Albert Wildenauer für ihre Unterstützung. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnungsfeier von Sabine und Hans Weiß. Sie trugen zwei Lieder über den Ehenbach vor. Bürgermeister Eichenmüller war es dann vorbehalten, das Trassierband durchzuschneiden und den Steg mit dem Grenzhäusl offiziell freizugeben.
Dass der Wanderweg rege genutzt wird, sahen die Besucher schon während der offiziellen Feier, als ein Ehepaar auf dem Weg kam und gleich danach der erste Radfahrer, Rainer Dobmeier, ein gebürtiger Schnaittenbacher, der schon lange in Wernberg wohnt, wie passend. Alle trugen sich in das Besucherbuch ein, dass im Grenzhäusl ausliegt und stießen dann mit Orangensaft oder Sekt auf das neue Bauwerk an. Diese neue Attraktion auf dem Wanderweg lädt zum Verweilen ein, direkt an der Grenze der beiden Landkreise Schwandorf und Amberg-Sulzbach.
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