Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Am 22. Juli 2005 feierten die „Hirschauer Stückl-Festspiele“ mit dem Stück „Die Erbschaft“ eine umjubelte Uraufführung. Zwanzig Jahre später bringt der Festspielverein ab dem 18. Juli bei insgesamt acht Aufführungen den „Boandlkramerblues“ auf die Bühne.
Hatte man für „Die Erbschaft“ mit Yvonne Brosch noch eine Profi-Regisseurin engagiert, wird dieses Mal der Festspielvereinsgründer Altbürgermeister Hans Drexler Regie führen. Unterstützt wird er bei der Spielleitung durch den 1. Vorsitzenden Ludwig Koller. Er ist für die Organisation zuständig, für die Inszenierung und die Technik ist dies Roland Fritsch.
Ursprünglich hatte man geplant, die Festspiele im 2-Jahres-Turnus zu veranstalten. Die Corona-Zwangspause war ursächlich dafür, dass sich dieser verschoben hat. Da man letztes Jahr „Das Wirtshaus im Spessart“ aufgeführt hat, wäre 2025 eigentlich „spielfrei“ gewesen. Die Mehrzahl der Darsteller und Darstellerinnen war sich aber einig – zum 20-Jährigen muss etwas gespielt werden. Die Aufgabenstellung, die man sich für die Stückauswahl gab, lautete: Traditionell, urig, lustig und „mal anders“. Die Auswahl war nicht einfach. Die Wahl fiel schließlich auf Hans Drexlers Vorschlag „Der Boandlkramerblues" – eine sehr schräge, sarkastische, bayerische Geschichte von Roland Baier. Musikalische Unterstützung fand der Festspielverein traditionell bei der „Hirschauer Wirtshausmusi“, in geänderter Besetzung. Es wird lustig gespielt und urig gesungen. Die ersten Leseproben unter Leitung des Regieteams Hans Drexler/Ludwig Koller haben bereits stattgefunden. Probenauftakt auf der Festspielbühne ist am Freitag, den 2. Mai.
Zur Geschichte: Isidor Birnbachers letzter Freund wird zu Grabe getragen. Er hat niemanden mehr zum Kartenspielen und sieht keinen Sinn mehr in seinem weiteren Leben. Da erscheint die Boandlkramerin bei ihm. Sie kommt aber nicht wegen ihm. Sie will seine Frau Margarete mitnehmen. Entsetzt darüber, setzt Birnbacher allerlei List und so manche Flasche Schnaps ein, um in den Himmel zu kommen. So sehr er sich anstrengt – er hat einfach kein „Glück“. Ein kurzer Ausflug mit der Boandlkramerin kuriert ihn von seinem Wunsch, sein Leben zu beenden. Der Himmel, der ihm von den Engeln präsentiert wird, lädt nicht zum Verweilen ein. Birnbacher besinnt sich und schließt mit dem Diesseits seinen Frieden, allerdings…
Insgesamt 30 Darstellerinnen und Darsteller wirken mit.
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