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Nachricht vom 04.04.2025 Rathaus

Wird Glasfaser in Hirschau von zwei Firmen verlegt?

Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann)  Wie Bürgermeister Hermann Falk mitteilt, laufen in letzter Zeit vermehrt

Fragen von Bürgern bei der Stadtverwaltung zum Thema Glasfaserausbau auf.

Der Anbieter GlasfaserDirekt/MIH plant einen eigenwirtschaftlichen

Breitbandausbau in Hirschau mit etwa 1.400 Adresspunkten. Der Ausbau hat

Anfang März in der Forst-, Lerchen-, Kohlberger-, Ehenfelder- und

Josefstraße, Mühlbachsiedlung und Ziegelhüttenweg begonnen und schreitet

im Ortsstraßennetz voran.

Das Ausbaugebiet erstreckt sich über den gesamten Stadtbereich,

allerdings im Moment ohne den Marktplatz, die Sonnen-,

Schulstraße und Postgasse. Etwa zur Jahresmitte 2025 sollen

die Tiefbauarbeiten für den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau im

Stadtbereich von Hirschau abgeschlossen sein. Es arbeiten mehrere

Baukolonnen der MIH gleichzeitig. Bei der Ausschreibung nach der Gigabitrichtlinie,

dass die GlasfaserDirekt im März 2022 für sich entschied, gab die Telekom final kein Angebot ab.



Kürzlich hat mit der Telekom/GlasfaserPlus, ein zweiter Anbieter, bei der Stadt

Hirschau ebenfalls einen eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau mit etwa 500

Adressen angekündigt, was zahlreiche Bürger verunsicherte.

Das Ausbaugebiet der Telekom/GlasfaserPlus erstreckt

sich auf die Innenstadt und in nördlich, westlich und südlich der Stadtmitte an-

grenzende Siedlungsbereiche. Im Moment wird der Markt in diesen Gebieten

von der Telekom durch Hausbesuche sondiert. Nach Aussage der Telekom wird

das Glasfasernetz unabhängig von einer zu erreichenden Vertragsquote

ausgebaut und Glasfaser zum Endkunden gebracht. Im Rahmen der Ausschreibung vor einigen Jahren

wurden von Hauseigentümern in Hirschau schon Verträge bei GlasfaserDirekt

unterzeichnet. Wer einen Vertrag bei der GlasfaserDirekt unterzeichnet hat,

bekommt eine Glasfaserleitung ins Haus verlegt. Wer keinen Vertrag mit

GlasfaserDirekt abschließt, wird von GlasfaserDirekt/MIH zumindestmit HP+

erschlossen. Dies bedeutet, dass ein Glasfaserkabel beim Erstausbau bereits

zum potenziellen Kunden gebracht und in einer Warte- bzw. Kabelschleife an

der Grundstücksgrenze abgelegt wird und kann später fertig gestellt werden.

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Verpflichtung für Tele-

kommunikationsanbieter, sich in bestehende Netze einzumieten. Jeder

Anbieter hat grundsätzlich das Recht, Telekommunikationsleitungen selbst zu

legen. Die Einmietung in bestehende Netze beruht auf Freiwilligkeit der

Netzbetreiber.

Das Gigabitbüro des Bundes hat eine Clearingstelle eingerichtet,

um Fragen zum Thema Doppelausbau zu klären. Die Stadt Hirschau hat sich an

das Gigabitbüro gewandt, um eine einvernehmliche Lösung, die einen

effizienten Ausbau der Infrastruktur ermöglicht, zu erreichen. Eine weitere

Anfrage in diesem Sinne richtete die Stadt an die Bundenetzagentur. Diese

untersucht deutschlandweit solche Fälle, gegebenenfalls eröffnen sich dadurch gesetzliche

oder regulatorische Änderungen, die den Doppelausbau von Glasfaserleitungen

vermeiden können.

„Es macht volkswirtschaftlich wenig Sinn, wenn Breitbandnetze doppelt

überbaut werden. Zudem entsteht ein Schaden an der Infrastruktur der Stadt

Hirschau durch zeitversetzte, doppelte Asphaltaufbrüche und Tiefbauarbeiten,

stellt Bürgermeister Hermann Falk zudem fest.

So schaut es in einigen Straßen in Hirschau aus. Der Glasfaserausbau ist im Laufen.  - Foto von Gerhard FleischmannFoto: Gerhard Fleischmann
So schaut es in einigen Straßen in Hirschau aus. Der Glasfaserausbau ist im Laufen.

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Foto: Gerhard Fleischmann
Foto: Gerhard Fleischmann