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Nachricht vom 21.06.2023 Vereine

Heumat- und Trachtenverein hat eigenes Vereinsheim.

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  â€žWas lange währt, wird endlich gut!“ 76 Jahre nach seiner Gründung hat der Heimat- und Trachtenverein erstmals ein eigenes Vereinsheim. Es ist, wie Bürgermeister Hermann Falk sagte, ein Schmuckstück geworden. Am Sonntag wurde es eingeweiht.

Die Trachtler hatten anlässlich der Einweihung zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen. Das Publikumsinteresse übertraf die kühnsten Erwartungen. Das Heim platzte nahezu aus allen Nähten, als Vorstand Michael Meier in seinen einleitenden Worten die Geschichte des Heimbaus skizzierte. Nach reiflicher Überlegung habe man 2019 das Angebot des damaligen Festspielvereinsvorsitzenden Hans Drexler angenommen, im 2. Stock der Alten Mälzerei des Pflegschlosses einen Vereinsraum einzurichten. Dabei sei man sich bewusst gewesen, dass man das Vorhaben finanziell nur schultern könne, wenn die Mitglieder zu enormen Eigenleistungen bereit seien. Diese könnten sich in der Tat mehr als sehen lassen. Nicht weniger als 1 930 unentgeltliche Arbeitsstunden wurden von den Männern, Frauen und auch Kindern des Vereins erbracht. Insgesamt 22 Helfer*innen seien im Einsatz gewesen. Den Mammutanteil hätten Alfred Naber mit 805 und Franz Dolles mit 625 Stunden geleistet. Ihnen allen sagte Meier ein herzliches Dankeschön für ihr Engagement. Zuschüsse habe man vom Kreisjugendring, der AOVE und von der Stadt Hirschau erhalten. Der Vorsitzende hoffte, dass das neue Domizil sich als Investition in die Zukunft erweise und oft genutzt wird, insbesondere auch von Kindern und Jugendlichen.

Die kirchliche Segnung nahmen Diakon Richard Sellmeyer und Pfarrer Stefan R. Fischer vor. Letzterer nannte es „ein echtes Stück Segen, dass der Heimat- und Trachtenverein diesen Raum hat. Hier sind alle Generationen versammelt. Hier wird das gelernt und weitergegeben, was der Kleber einer Gesellschaft ist: Miteinander!“ Jeder Mensch frage nach Tradition, nach Woher und seinen Wurzeln. Bezugnehmend auf das hebräische Sprichwort „Die Vergangenheit liegt vor uns“ wünschten Diakon Sellmeyer und Pfarrer Fischer den Trachtlern, immer einen Blick auf das Vergangene zu haben, der nach vorne gerichtet ist und den Blick von oben, dass Gott das Miteinander in diesen Räumen segensreich begleitet.

Bürgermeister Hermann Falk beglückwünschte die Trachtler zu dem überaus gelungenen Werk. In diesen Räumen könne man sich wohl fühlen und Tradition pflegen. Allen Respekt zollte er den überaus fleißigen Helfern. Sie hätten für den Verein viel Freizeit geopfert. Es sei schön anzuschauen, dass alle Generationen im Verein aktiv dabei sind. Zur Finanzierung der Einweihungsfeier hatte das Stadtoberhaupt einen Scheck mitgebracht.

Voll des Lobes für das mit viel Eigeninitiative und körperlichem Einsatz geschaffene Heim war auch Gauvorstand Peter Fink. Es lade förmlich zum Verweilen ein. Die Hirschauer Trachtler hätten nun eine Heimstatt, die es ihnen ermöglicht, besser als bisher seiner Pflege der Kameradschaft und des Brauchtums gerecht zu werden.

In der Reihe der Gratulanten durfte das Patenkind der Hirschauer Trachtler, der Heimat- und Volkstumsverein Ehenbachtaler aus Schnaittenbach nicht fehlen. Einer alten Tradition folgend übergab Vorstand Erwin Meier als symbolisches Einzugsgeschenk einen Korb mit Brot und Salz, ein Präsent, das für Sesshaftigkeit und Gemeinschaft steht. Sichtlich bewegt in der großen Gästereihe war das einzig noch lebende Gründungsmitglied der Hirschauer Trachtler, der Ehrenvorsitzende Emil Englhard. Der 97-Jährige gestand: „Dass ich des nu daleb, dass mir a so a schöins Heim hob’n, hätt‘ i nimma g’laubt!“

Die kirchliche Segnung des Trachtler-Vereinsheims nahmen Diakon Richard Sellmeyer (l.) und Pfarrer Stefan R. Fischer (r.) vor. Letzterer nannte es „ein echtes Stück Segen, dass der Heimat- und Trachtenverein diesen Raum hat.“ - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Die kirchliche Segnung des Trachtler-Vereinsheims nahmen Diakon Richard Sellmeyer (l.) und Pfarrer Stefan R. Fischer (r.) vor. Letzterer nannte es „ein echtes Stück Segen, dass der Heimat- und Trachtenverein diesen Raum hat.“

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Foto: Werner Schulz
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