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Nachricht vom 26.04.2022 Vereine

Feuerwehr stößt bei Tagesalarmstärke langsam an Grenzen

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Exakt 2122 Stunden für 58 Einsätze und 126 Ãœbungen/Unterrichte – so lautet für 2021 in nüchternen Zahlen die Bilanz der Freiwilligen Feuerwehr, die Kommandant Sebastian Jasinsky bei der Jahreshauptversammlung präsentierte.

Der Rückblick auf 2021, eine Reihe von Ehrungen und Beförderungen und ein Ausblick auf 2022 waren die Schwerpunkte bei der Veranstaltung in der Fahrzeughalle. Im Durchschnitt habe jeder Aktive 35 Stunden geleistet. Bei den Einsatz- und Übungsfahrten habe man 7 982 Kilometer zurückgelegt. Jasinsky verband das Zahlenwerk mit Dankesworten an die Adresse der 60 Aktiven. Sie hätten einmal mehr große Einsatzbereitschaft und „Leidenschaft für ihr Hobby“ bewiesen, um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen. Der Großteil der Einsätze seien technische Hilfeleistungen gewesen. Tragisch seien zwei Einsätze bei Verkehrsunfällen verlaufen. Im Oktober sei dabei eine junge Frau in Massenricht ums Leben gekommen. Zwei Tote seien trotz des Einsatzes schwerer Geräte bei einem Unfall auf der B 14 bei Gebenbach zu beklagen gewesen. Mit der Drehleiter sei man im März zu einem Scheunenbrand in Schwand ausgerückt. Schwerpunkt der Alarmierungen sei der Zeitraum zwischen 5 und 16 Uhr gewesen, also genau in der Hauptarbeitszeit. Während dieser stünden nur noch 9 aktive Feuerwehrmänner zur Verfügung. Von diesen seien 6 Kameraden bei der Stadt beschäftigt. An diesen aktuellen Personalzahlen sehe man, dass die Wehr langsam an ihre Grenzen der Tagesalarmstärke stoße. Jasinsky appellierte an Bürgermeister Falk, bei weiteren städtischen Bediensteten für den Feuerwehrdienst zu werben. Er bedauerte, dass es für aktive Feuerwehrler sehr schwierig sei, in Hirschau privaten Wohnraum bzw. städtische Bauplätze zu bekommen. Man könne es sich aber nicht leisten, dass Aktive deshalb Hirschau verlassen. Der Stadtrat sollte sich darüber Gedanken machen.

Größte Neuanschaffung im Jahr 2021 sei der Kauf des LF 20 gewesen. Wegen Corona konnte nur eine kirchliche Segnung stattfinden. Eine gebührende Einweihungsfeier wolle man heuer nachholen. Als weitere Anschaffung nannte Jasinsky den Kauf von 12 Atemschutzüberhosen. Die Flutkatastrophe im Ahrteil sei der Anlass für die (erfolgreiche) Bitte an Bürgermeister Falk gewesen, außerplanmäßig einen Nasssauger mit Ölvorabscheider und passendem Rollwagen zu beschaffen. Nicht umgesetzt werden konnte der Kauf einer vollautomatischen Schlauchwaschanlage.

Für 2022 sei es oberste Priorität, ein Ingenieurbüro mit einem Sanierungskonzept für das Feuerwehrgerätehaus zu beauftragen. Außerdem müssten sämtliche Helme, die teilweise über 15 Jahre alt sind, ersetzt werden. Nötig seien auch die Ausrüstung mit Gerätschaften zur Waldbrandbekämpfung und die Beschaffung eines weiteren Notstromaggregates samt Zubehör für die Noteinspeisung des Gerätehauses. Sein Dank galt der Stadt Hirschau für die Unterstützung der Feuerwehrbelange.

Zwei Gruppen, so Jasinsky, hätten ihre Leistungsprüfungen mit Erfolg absolviert. Jeweils ein Kamerad habe einen Motorsägenkurs und einen Zugführerlehrgang an der BFS Regensburg mitgemacht, zwei Kameraden einen Atemschutzlehrgang. Die Jugendfeuerwehr habe 20 Übungen und mehrere Online-Unterrichte durchgeführt. Alle Jugendlichen hätten den Wissenstest bestanden. Freizeitaktivitäten seien wegen Corona nicht möglich gewesen. Gleiches habe für die Gruppenübungen der Kinderfeuerwehr gegolten. Zunächst habe man nur Online-Kurse anbieten können. Nach dem Erstellen eines Hygienekonzeptes habe man wieder Präsenzübungen angesetzt. Stolz sei man, dass aus der Kinderfeuerwehr sieben Mitglieder zur Jugendfeuerwehr gewechselt sind.

Nach dem Rechenschaftsbericht nahmen Kommandant Jasinsky, Kreisbrandinspektor Schmidt und Bürgermeister Hermann Falk die Ehrung langjähriger Mitglieder vor. Geehrt wurden: Matthias Bauer, Marco Schuminetz, Selina Panzer, Felix Hiemer (alle 10 Jahre), Daniel Barley, Markus Tomala, Matthias Müller (alle 20 Jahre), Jürgen Schlaffer (25 Jahre), Robert Scheuerer. Günter Ries (30 Jahre), Werner Gebert, Michael Heinz, Michael Freimuth, Alexander Hermann, Michael Dobler, Rudolf Endisch, Jürgen Heinz, Herbert Meyer, Manfred Mutzbauer, Andreas Reil (40 Jahre), Konrad Meyer, Bernhard Siegert (50 Jahre) und Xaver Böller (60 Jahre).

Einer Reihe von Feuerwehrleuten konnte zur Beförderung gratuliert werden. Zum Feuerwehrmann: Patrick Groher, Christian Kraus, Florian Pawluck, Markus Wittmann, zum Oberfeuerwehrmann: Sebastian Braun, Christian Finster, Peter Frey, Felix Hiemer, André Schlaffer, Thomas Wittman, zur Oberfeuerwehrfrau: Marina Schlaffer, zum Löschmeister: Marco Künzel, Patrick Künzel, Bernard Meyer, Nico Schuminetz, zum Oberlöschmeister und Bestellung als Zugführer: Christoph Erras, zum Hauptlöschmeister: Claus Meyer und zum Brandmeister: Sebastian Jasinsky.

Nach zweijähriger Corona-Pause konnten bei der Jahreshauptversammlung zahlreiche Feuerwehrleute für 40-, 50- und 60-jährige Zugehörigkeit geehrt werden. V. l.: Bürgermeister Hermann Falk, 1.Kdt. Sebastian Jasinsky, Michael Heinz, Rudi Endisch, Xaver Böller, Ehrenkommandant Konrad Meyer, Jürgen Heinz, Andreas Reil, Herbert Meyer, Werner Gebert, Michael Dobler, Manfred Mutzbauer und 1. Vorstand Michael Schuminetz. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Nach zweijähriger Corona-Pause konnten bei der Jahreshauptversammlung zahlreiche Feuerwehrleute für 40-, 50- und 60-jährige Zugehörigkeit geehrt werden. V. l.: Bürgermeister Hermann Falk, 1.Kdt. Sebastian Jasinsky, Michael Heinz, Rudi Endisch, Xaver Böller, Ehrenkommandant Konrad Meyer, Jürgen Heinz, Andreas Reil, Herbert Meyer, Werner Gebert, Michael Dobler, Manfred Mutzbauer und 1. Vorstand Michael Schuminetz.

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Foto: Werner Schulz
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