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Nachricht vom 05.02.2021 Rathaus

Wasserleitungssanierung am Bachrain

Spielplätze werden neu ausgestattet

Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann)  Von der Erneuerung der Wasserleitung, über zahlreiche Bauanträge, die Ertüchtigung von Spielplätzen bis zur Schaffung neuer Bestattungsformen reichte die umfangreiche Besprechungsliste des Ausschusses für Bau, Umwelt und Technik im Hirschauer Stadtrat.

Eine Schwachstelle des Trinkwassernetzes ist derzeit am Bachrain. Nach mehreren Rohrbrüchen werden dort die Graugußleitungen aus den 50er Jahren ausgewechselt und eine Ringleitung zur Hiedererstraße geschaffen. Das Vorhaben erläuterte Georg Pröls von Seuss Ingenieure GmbH. 355 Meter Leitungen sind zu erneuern, dazu die Hausanschlüsse.

Wegen teils recht geringer Verlegetiefe sind in manchen Bereichen spezielle Rohre erforderlich um möglichst hohe Frostsicherheit gewährleisten zu können. Die neue Leitung verfügt zudem über einen größeren Querschnitt. Mit verlegt wird eine Speedpipeleitung um für späteren Glasfaseranschluss gerüstet zu sein. Abschließend wird die Oberschicht wieder in Ordnung gebracht. Wolfgang Bosser fragte nach, warum die Straße nicht abgefräst werde. Die Lösung sei deutlich teurer und bringe mittelfristig keine entscheidenden Vorteile erläuterte der Planer.

Dazu kommen zwölf Einzelmaßnahmen, bei denen es um kleinere Leitungssanierungen, wobei es meist um das Ersetzen defekter Schieber oder Hydranten geht. Die Maßnahmen wurden einstimmig befürwortet und sollen heuer noch zu Ende gebracht werden.

Christian Piehler der Leiter des Amts für öffentliche Ordnung stellte neue Möglichkeiten der Urnenbestattung vor. Eine Möglichkeit, die in zahlreichen Orten gut angenommen werde seien eingefasste Urnenerdgräber mit einer Grabplatte. Solche Anlagen aus mehreren Grabstellen wären auch geeignet die Lücken die durch aufgelassene Gräber in älteren Friedhofsteilen entstünden passend zu schließen. Die Gebühr pro Platz wird auf ca. 90 Euro/Jahr berechnet, endgültige Aussagen sind erst nach Fertigstellung möglich.

Zudem bietet die Firma Funeral Technique aus Hohenburg die Aufstellung von Stelen an. Sie könnten entweder bestehende freie Plätze belegen oder auf der noch nicht belegten Grasfläche im Nordosten des Friedhofs auch gestalterisch platziert werden. Die Kosten beziffert der Anbieter für eine Säule mit zwei Urnenplätzen auf 2688 Euro, wovon die Stadt 500 Euro, gewissermaßen als Nutzungsentgelt, erhalte. Vorteil wäre, dass die Stadt nicht in Vorleistung treten müsste, alles über den Anbieter laufen würde.

Die Änderungen sollen in die neue Friedhofsatzung einfließen in der wohl auch allgemeinen Gebühren neu festgesetzt werden. Rudolf Wild stellte fest, dass die Grabpflege für weiter auswärts wohnende Angehörige recht schwierig sei und deshalb die neuen Angebote zu überlegen seien, allerdings seien die Kosten auch im Auge zu behalten. Auch Tobias Meindl sah das Angebot positiv, die Interessenten hätten mehr Auswahl. Angeregt wurde die Wegepflasterung fortzusetzen, insbesondere vom Leichenhaus nach Osten. Letztlich empfahl der Ausschuss die Vorschläge der Verwaltung weiter zu verfolgen.

Zahlreiche Bauanträge waren eingegangen, denen zugestimmt wurde. Für Diskussionen sorgte zum wiederholten Mal das Vorhaben im Anschluss an den Parkplatz des ehemaligen TuS-Sportgeländes vor der bestehenden Kleingartenanlage, nur durch einen Weg vom Moosweiher getrennt, ein Wohnhaus zu errichten. Erstmals 2011 lehnte der Bauausschuss ein derartiges Vorhaben mit Verweis auf den sehr sensiblen Standort ab. Es stellte sich einige Jahre später heraus, dass dort wohl doch Baurecht besteht, der Bebauungsplan wurde in den 60er Jahren wenige Monate vor der Errichtung des Landschaftsschutzgebiets am Moosweiher rechtskräftig und hat somit Bestand. Ein erster Plan mit einem deutlich kleineren Baukörper wurde deshalb in einer der letzten Sitzungen akzeptiert und auch vom Landratsamt genehmigt. Jetzt schob der Bauherr einen neuen Plan nach, der die Vorgaben des Bebauungsplans Erdgeschoß und ein Vollgeschoß ausschöpft und deutlich massiver wirkt. So richtig glücklich war niemand mit dem Antrag, letztlich stimmten aber bis auf Rudi Wild, der die Größe des Gebäudes in dem sehr sensiblen Bereich unpassend nannte, dann doch zu.

Ein weiteres Thema war die Ertüchtigung der Spielplätze am Freizeitpark Monte Kaolino und im Wohngebiet Ziegelhütte neben dem Schulsportplatz. Am Monte hat der Zahn der Zeit dem 2007 mit der Neueröffnung des Bades von Eckart Brandau gestalteten Abenteuerspielplatz arg zugesetzt, so dass der TÜV einen Teil der Geräte nicht mehr abnahm. Ähnliches berichtete Bauamtsleiter Martin Beck vom Spielplatz an der Ziegelhütte. Beide Spielplätze sollen mit attraktiven Geräten von „Westfalia“ neu ausgestattet werden. Die Teilerneuerung am Monte Kaolino ist mit 42.000Euro kalkuliert, die nahezu totale Erneuerung an der Ziegelhütte mit 66.500 Euro. Der Wasserspielbereich am Monte kann bleiben. Der Hersteller gibt für die langlebigen Geräte, die zum Teil aus recyceltem Kunststoff bestehen, 15 Jahre Garantie. Der Spielplatz bei den Hochhäusern wurde bereits mit derartigen Geräten bestückt.

Der Ausschuss stimmte beiden Projekten zu. Es kamen besonders zum Standort Ziegelhütte

Vorschläge diesen zu vergrößern, ein entsprechendes Grundstück daneben, sei vorhanden, ein Neubaugebiet in der Nähe. Ein Grillplatz, eine, Tellerseilbahn, oder ein Bodentrampolin könnte man sich als Ergänzungen noch vorstellen. Ein Spielplatzkonzept für die 23 Hirschauer Angebote wurde angeregt. Man sollte lieber auf weniger und gut ausgestattete Spielplätze setzen.

Wolfgang Bosser regte eine Überprüfung des Infopoints an. Der sei bei Schlechtwetter eine Katastrophe, es regne rein, die Bänke seien nass. Ein Gespräch mit dem Planer ist angesetzt, informierte 1.Bürgermeister Hermann Falk.

Rudolf Wild wies auf den desolaten Zustand einiger Häuser in der Stadtmauergasse hin. Das sei kein schöner Anblick auch für die Bewohner im Altenheim. Die Problematik ist schon länger bekannt allerdings ist dort auch der Denkmalschutz ein Thema.

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