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Nachricht vom 02.04.2020 Vereine

Corona-Virus wirbelt Terminplan der Musikkapellen durcheinander

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Die Corona-Pandemie beeinträchtigt seit Wochen in bislang noch nie dagewesener Form alle Lebensbereiche. So wirbelt der Virus auch den Terminkalender der Musikkapellen des Nordbayerischen Musikbundes völlig durcheinander.

Nahezu täglich erreichen den NBMB-Kreisvorsitzenden Werner Stein (Hirschau) und seinen Stellvertreter Horst Bauer (Neunaigen) An- und Hilferufe von Verantwortlichen der Mitgliedskapellen des NBMB-Kreisverbandes. Immer wieder geht es um die Absage geplanter Veranstaltungen und vor allem um die Frage, „wie es weitergeht“. Der Probenbetrieb steht bereits seit Mitte März still. Auch gesellige Veranstaltungen wie z.B. Bockbierfeste oder auch die turnusgemäß anstehenden Jahreshauptversammlungen mussten bzw. müssen abgesagt werden. Der Ausfall der Proben hatte die zwangsläufig die Absage vieler Konzerte der Kreiskapellen zur Folge.

Entfallen müssen das Osterkonzert des Musikzuges am Ostersonntag (12. April), das Konzert der Blaskapelle Schmidmühlen am Ostermontag (13. April), die Konzerte der Marktbläser Hahnbach (18. April), des Musikvereins Vilseck (2. Mai), des Musikvereins Freudenberg (9. Mai), der Blasmusik Gebenbach (16. Mai) und der Knappschaftskapelle Amberg (23. Mai).

Die Blaskapelle Schmidmühlen plant als Ersatz für Samstag, den 25. Juli, eine Sommerserenade. Die Blasmusik Gebenbach will ihr Konzert am Freitag, den 3. Juli, nachholen, die Knappschaftskapelle das ihrige am Samstag, den 10. Oktober. Die anderen Kapellen werden ihre Ersatztermine baldmöglichst festlegen. Auswirkungen hat die Corona-Krise auch auf die beiden geplanten Kreismusikfeste des Nordbayerischen Musikbundes. Die Verantwortlichen der Knabenkapelle Auerbach planen vom 12. bis 14. Juni ein Kreismusikfest. Der für den 25. April vorgesehene Kommersabend wurde bereits abgesagt. Er wird vermutlich im Herbst nachgeholt. Wegen des Abhaltens des Kreismusikfestes warten die Führungskräfte noch die Entwicklung der kommenden Tage und Wochen ab. Das gilt ebenso für das in Gebenbach vom 3. bis 5. Juli vorgesehene Kreismusikfest.

Einen Wermutstropfen musste man für diese Veranstaltung bereits schlucken: Die Bands und Orchester der St. George’s Anglican Grammar School, der St. James Anglican School in Alkomos bzw. des Cathedral College‘s in Wangaratta aus Perth in Australien mussten ihre Teilnahme bereits absagen. Die dortigen Schulbehörden haben für dieses Jahr alle Auslandsreisen untersagt. Nach Rücksprache mit dem Leiter Michael Newton soll der Besuch 2021 nachgeholt werden.

Das für den 26. April ebenfalls in Gebenbach terminierte Konzert des Polizeiorchesters Bayern wurde schon abgesagt. Als Nachholtermin ist Sonntag, der 4. Oktober, vorgesehen. Die bereits erworbenen Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Der Corona-Krise fiel auch die für den 13. bis 18. April angesetzte Bläserwoche im Kloster Ensdorf zum Opfer, ebenso deren für den 18. April in Nittenau vorgesehene Abschlusskonzert. Für die Nachholung wurde ein Termin Ende August 2020 ins Auge gefasst. Ausfallen muss ebenfalls das für den 24. bis 26. April geplante Jugendleiterseminar im Kloster Ensdorf.

Die Corona-Wochen verlangen den Führungskräften der Musikvereine allerhand ab. Es gilt nicht nur, viele organisatorische Fragen zu beantworten und Probleme zu lösen. Gehöriges Kopfzerbrechen machen insbesondere auch die wirtschaftlichen Folgen der Krise für die einzelnen Vereine. Durch den Ausfall der Konzerte und sonstigen Veranstaltungen fehlen den Kapellen die im Etat eingeplanten Einnahmen.

Außerdem muss das Problem der Ausbildung der Nachwuchsmusiker bewältigt werden. Erfreulicher Weise fragen viele nach, wie der Unterricht trotzdem abgehalten werden kann als Abwechslung während der Ausgangsbeschränkungen. Mittlerweile wurde Werner Stein von den Mitgliedskapellen von einer Vielzahl kreativer Ideen berichtet. Dazu zählen z.B. Unterricht über Face Time, Videoanrufe, Skypen, Verteilen von Aufgaben über WhatsApp und das Abhören der Ergebnisse per Sprachnachricht oder Telefon. Der Kreativität, so Stein, seien so gut wie keine Grenzen gesetzt. Der Unterricht könne so zur Zufriedenheit beider Seiten, der Ausbilder wie der Kinder und deren Eltern, erfolgreich erbracht werden.

Auch die Musikkapellen des Nordbayerischen Musikbundes bleiben nicht verschont von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Nahezu täglich erreichen den NBMB-Kreisvorsitzenden Werner Stein (l.) und seinen Stellvertreter Horst Bauer (r.) An- und Hilferufe von Verantwortlichen der im NBMB-Kreisverband organisierten Kapellen. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Auch die Musikkapellen des Nordbayerischen Musikbundes bleiben nicht verschont von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Nahezu täglich erreichen den NBMB-Kreisvorsitzenden Werner Stein (l.) und seinen Stellvertreter Horst Bauer (r.) An- und Hilferufe von Verantwortlichen der im NBMB-Kreisverband organisierten Kapellen.

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