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Nachricht vom 01.05.2019 Kirchen

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) ehrt treue Mitglieder

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Der Rückblick des Ortsvorsitzenden Günter Ãœbelacker, ein Referat von Diözesansekretär Markus Nickl und die Ehrung treuer Mitglieder standen auf dem Programm der Jahresversammlung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB).

Vor der Veranstaltung hatte man bei einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche der verstorbenen Mitglieder gedacht. In seinem Rückblick erinnerte Übelacker an die KAB-Diözesansternwallfahrt zur Klosteranlage Plankstetten. In der Basilika trafen sich gut 500 Teilnehmer aus der gesamten Diözese Regensburg, wo Diözesanpräses Thomas Schmid einen feierlichen Gottesdienst zelebrierte.

Anschließend erklärte Pater Josef Maria das Konzept der Nachhaltigkeit, das in der klostereigenen Landwirtschaft, Bäckerei, Metzgerei, Imkerei, Gärtnerei und Brennerei gelebt wird.

Man beteiligte sich weiter an der Wallfahrt des Kreisverbandes zur Madonna in Neukirchen Hl. Blut. Sie zählt zu den bedeutendsten bayerischen Wallfahrten und geht bis ins 15. Jahrhundert zurück. In der St. Anna-Festwoche in Sulzbach-Rosenberg nahm man am Arbeitnehmergottesdienst mit Banner teil, ebenso bei der Kreuzbergfestwoche in Axtheid, wo Pfarrer Josef Irlbacher auf die von Dietrich Bonhoeffer gestellte Frage einging: Wer ist Christus für uns heute.

Vertreten war man beim Kreisausschusstreffen in Rieden mit Pfarrer Dr. Christoph Seidl. Er ging auf die schwierige Arbeit in der Kranken- bez. Altenpflege ein, wo viele Beschäftigte oft an die psychischen und physischen Leistungsgrenzen gehen müssen.

Beim Treffen in Kümmersbruck referierte der Vorstand des St. Anna Krankenhauses in Sulzbach-Rosenberg Klaus Emmerich zum Thema: Qualität in kleinen Krankenhäusern. Oberstes Ziel sei der Dienst am Menschen. Während sich die Zahl der Patienten von 1991 bis 2017 um 4,8 Mio. erhöhte, verringerte sich die Zahl der Krankenhäuser von 2411 im Jahr 1991 um 470 auf 1941 im Jahr 2017. Um das Ziel 500 Betten pro Krankenhaus zu erreichen, müssten sich kleine Krankenhäuser zusammenschließen. Die Region Amberg-Sulzbach sei mit dem Klinikum St. Marien in Amberg mit 560 Betten, der St. Anna-Klinik mit 165 Betten und dem St. Johannes-Krankenhaus in Auerbach mit 36 Akut- und 30 Reha-Betten noch gut versorgt.

Angestoßen durch die AZ-Titelseiten-Schlagzeile „Aiwanger will Sonntagseinkauf“, übte Übelacker scharfe Kritik am Wirtschaftsminister. Dessen Ankündigung bezeichnete der er als „Ohrfeige für alle christlichen Verbände und Gewerkschaften, die gegen eine Ausweitung der Sonntagsarbeit sind“. „Der Sonntag ist für den Menschen da – und nicht für den Profit“. Die KAB unterstütze die Postkartenkampagne der „Allianz für den arbeitsfreien Sonntag“ an Ministerpräsident Söder.

In diese Kerbe schlug auch Diözesansekretär Nickl. Es könne nicht sein, dass sich Eltern und Kinder vielleicht alle fünf Wochen beim Mittagessen oder am Sonntagnachmittag treffen, weil die Eltern an den Sonntagen unterschiedliche Arbeitszeiten haben.

Weiteres Thema seiner Ausführungen waren das dreistufige KAB-Rentenmodell, das sog. Cappuccino-Modell. Kernstück sei die Sockelrente in Höhe von 515 Euro als garantierte Grundsicherung ohne Kosten für das Wohnen. Zum Modell gehörten außerdem eine Erwerbstätigenversicherung, in die alle Bürgerinnen einzahlen müssen, die in Deutschland leben und steuerpflichtig sind sowie eine verpflichtende betriebliche und private Altersvorsorge.

Die Ehrung langjähriger Mitglieder war dann Mittelpunkt der Veranstaltung. Zehn KAB’ler konnten auf 40 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken. Die Bundesleitung dankte ihnen für die Treue mit einer Urkunde und der Ehrennadel in Gold. Geehrt wurden: Zenta Bauer, Ferenc Stricki, Peter und Renate Meier, Georg und Inge Wismath, Maria Lorenz, Johann und Irmgard Kummer sowie Günter Übelacker, der seit 10 Jahren den Verein als Vorsitzender führt. Für 25 Jahre wurde Martin Meier geehrt.

Ãœbelacker zitierte aus dem Schreiben der Bundesleitung:

„Manches konnte die KAB mit gestalten. Die Anerkennung von Erziehungszeiten der Mütter in der Rentenversicherung, den Erhalt des arbeitsfeien Sonntag oder eine zukunftsorientierte Berufsausbildung für viele Jugendliche in den Berufszentren der KAB. Sie hat ihre Basis in der Treue Gottes zu uns Menschen und in seinem Evangelium, dessen Botschaft sich in den Grundsätzen der kirchlichen Sozialverkündigung entfaltet. Gemeinsam bleiben wir stark für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit.“

KAB-Präses Stadtpfarrer Bergmann, Diözesansekretär Markus Nickl und der Ortsvorsitzende Günter Übelacker gratulierten den Geehrten mit einem Präsent, Blumen und Gutscheinen. Bevor die Veranstaltung mit dem KAB-Spruch „Gott segne die christliche Arbeit“ schloss, bedankte sich Pfarrer Bergmann in seinem Grußwort für das Mittun in der Pfarrgemeinde.

Im Rahmen der KAB-Jahresversammlung wurden langjährige Mitglieder geehrt. V. l.: KAB-Diözesansekretär Markus Nickl, Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann, Georg Wismath, Inge Wismath (beide 40 Jahre), Martin Meier (25 Jahre), Zenta Bauer, Ferenc Stricki, Peter Meier, Renate Meier (alle 40 Jahre) und Vorsitzender Günter Übelacker (40 Jahre Mitglied, 10 Jahre Vorsitzender). - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Im Rahmen der KAB-Jahresversammlung wurden langjährige Mitglieder geehrt. V. l.: KAB-Diözesansekretär Markus Nickl, Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann, Georg Wismath, Inge Wismath (beide 40 Jahre), Martin Meier (25 Jahre), Zenta Bauer, Ferenc Stricki, Peter Meier, Renate Meier (alle 40 Jahre) und Vorsitzender Günter Übelacker (40 Jahre Mitglied, 10 Jahre Vorsitzender).

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